Der deutsche Nationalstürmer Lukas Podolski ist der jüngste Akteur, dem die Ehre zuteil wurde, bester Nachwuchsspieler bei einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ zu werden. Bei der letzten FIFA WM 2006 in Deutschland setzte er sich gegen Superstars wie Cristiano Ronaldo (Portugal) und Lionel Messi (Argentinien) durch und durfte nach dem weltweiten Kräftemessen die Trophäe für den "Besten jungen Spieler" in Empfang nehmen.

Podolski kam 1987 mit seinen Eltern aus Polen nach Deutschland und begann seine Fussballer-Karriere beim FC Jugend 07 Bergheim in der Nähe seiner heutigen Heimat Köln. Schnell wurde der Bundesligist 1. FC Köln auf den agilen und torgefährlichen Stürmer aufmerksam, und so wechselte Poldi 1995 zum 1. FC Köln.

Von da an ging es für den Linksfuß auf der Karriereleiter steil bergauf. Mit 18 Jahren debütierte Podolski in der ersten Mannschaft und unterschrieb einen Profi-Vertrag. Mit den Geißböcken erlebte er ein Auf und Ab. Nach dem Abstieg aus der ersten Liga in der Saison 2003/04 folgte der direkte Wiederaufstieg ein Jahr später. Podolski wurde mit 24 Treffern Torschützenkönig der zweiten Liga. Doch nur eine Spielzeit später musste Podolski erneut den Gang ins Unterhaus antreten.

Schon vor der FIFA WM im selben Jahr gab der Jung-Nationalspieler seinen Wechsel zu Bayern München bekannt, wo er drei Jahre lang aktiv war, Titel gewann, aber nie richtig glücklich wurde. Im Sommer 2009 zog es den Angreifer in seine Heimat Köln zurück, wo er aktuell für den FC auf Torejagd geht.

Podolski ist indes ein Paradebeispiel für einen deutschen Nationalspieler. 2001 trug er das erste Mal das Trikot mit dem Adler auf der Brust, als er für die U-17 des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) aktiv war. Es folgten Einsätze für die U-18, U-19 und U-21. Insgesamt spielte er 21-mal für den DFB-Nachwuchs und erzielte zwölf Tore.

Sein Debüt in der A-Nationalmannschaft gab Podolski am 6. Juni 2004 im Alter von 19 Jahren. Seitdem absolvierte der Publikumsliebling 67 weitere Partien und erzielte in diesen Begegnungen 35 Tore.

Die FIFA WM 2006 war für den Kölner das zweite große Turnier nach der UEFA EURO 2004. Teamchef Jürgen Klinsmann setzte große Hoffnungen in den damals 21-Jährigen, und Podolski zahlte es ihm mit guten Leistungen und Toren zurück.

Nach zwei Siegen gegen Costa Rica und Polen, zu denen Poldi kein Tor beisteuern konnte, durfte der Angreifer erstmals im letzten Gruppenspiel gegen Ecuador jubeln, als er das 3:0 erzielte. Sein persönliches Highlight erlebte Podolski jedoch im Achtelfinale gegen Schweden, als er Deutschland innerhalb der ersten zwölf Minuten mit 2:0 in Führung schoss und so die Skandinavier im Alleingang aus dem Wettbewerb warf.

Das Viertelfinale gegen Argentinien wurde dann zum Krimi: Das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen. Podolski behielt die Nerven, verwandelte den dritten deutschen Elfmeter und durfte am Ende mit seinen Teamkollegen den Einzug ins Halbfinale bejubeln.

Zwar konnte der Liebling der Fans keine weiteren Tore verbuchen und musste sich am Ende mit dem dritten Platz bei der "Heim-WM" zufriedengeben, doch die Experten wusste Podolski in seinen sieben Auftritten auf der Weltbühne so sehr zu beeindrucken, dass er letztendlich zum besten jungen Spieler des Turniers gewählt wurde.