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Endlich ist es so weit. Das Filnale ist gekommen. Alle Länder fibern dem Spiel entgegen.
WM-Finale: Premiere für Holland oder Spanien
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Außenseiter Holland und Europameister Spanien treffen sich zum Showdown |
WM-Finale: Premiere für Holland oder Spanien |
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JOHANNESBURG – »Viva España» oder »Oranje boven». Die Königreiche Spanien und Holland träumen vom Sturm auf den Fußball- Thron – und der Krönung durch Volksheld Nelson Mandela. Mit dem ersten Weltmeistertitel für ihr Land können beide Teams am Sonntag (20.30 Uhr/ZDF und Sky) im Soccer-City-Stadium von Johannesburg Fußball-Geschichte schreiben.
»Jetzt fehlt nur der letzte Schritt, aber wir haben unglaublich viel Lust und riesige Illusionen», sagt Spaniens Abwehrchef Carles Puyol, der mit seinem Tor im Halbfinale die deutsche Mannschaft gestoppt hatte. Das »Oranje»-Team hofft nach den Endspiel-Niederlagen von 1974 und 1978 im dritten Anlauf auf den großen Coup. Stürmer Dirk Kuyt geht mit breiter Brust in die Partie: »Ich habe viel Respekt vor Spanien, aber wir werden Weltmeister. Es wirkt vielleicht arrogant, aber das ist absolut nicht so gemeint. Alle haben pures Vertrauen, dass wir den Pokal gewinnen können. Und das werden wir auch tun.»
Ganz Spanien spielt verrückt
Mit jeder Stunde steigt das Fußball-Fieber in den Niederlanden und auf der iberischen Halbinsel. Spaniens Königin Sofia war schon nach dem Halbfinal-Triumph der »Furia Roja» (Rote Furie) völlig aus dem Häuschen, für das Endspiel soll sie noch Verstärkung bekommen: Kronprinz Felipe und Gattin Letizia, Tennisstar Rafael Nadal, Tenor Plácido Domingo – alle wollen jetzt nach Südafrika. Holland kann unter anderem auf Glücksbringer wie Münchens Trainer Louis van Gaal, Idol Johan Cruyff, Kronprinz Willem-Alexander und Ministerpräsident Jan Peter Balkenende bauen. »Logisch, dass die Menschen voller Illusionen sind und diese Momente genießen. Das verstehe ich. Wir werden versuchen, das Vertrauen, das uns entgegengebracht wird, bei dieser verantwortungsvollen Prüfung zu rechtfertigen», sagt Spaniens Nationaltrainer Vicente del Bosque und kündigt an: »Wir haben so lange auf Erfolge gewartet. Wir wollen jetzt das Maximum.»
Seit dem Confederations Cup im vergangenen Jahr hat der Europameister nur das WM-Gruppenspiel gegen die Schweiz verloren, in den letzten 54 Begegnungen nur zwei Niederlagen kassiert. Ähnlich wie die Spanier um die Mittelfeldstrategen Xavi und Andrés Iniesta, Kapitän und Torwart Iker Casillas und Torjäger David Villa können auch die »Fliegenden Holländer» mit einer imposanten Serie aufwarten. Seit 25 Spielen ist das Team von Bondscoach Bert van Marwijk ungeschlagen. Der frühere Dortmunder Bundesliga-Trainer gibt sich zurückhaltend. »Spanien ist seit Jahren das beste Team der Welt», sagt er. Bundestrainer Joachim Löw hat Xavi und Co. zum Favoriten erklärt, doch van Marwijk meint: »Das interessiert mich nicht, wenn die ganze Welt sagt, Spanien ist der Favorit.»
Sneijder will für ein Novum sorgen
Der 58-Jährige kann auf seine Offensiv-Asse Arjen Robben, Robin van Persie und Wesley Sneijder setzen. Vor allem Bayern-Profi Robben drehte zuletzt gegen Brasilien und Uruguay auf. Für Sneijder geht es im Endspiel auch um den »Goldenen Schuh» als WM-Torschützenkönig und »Goldenen Ball» als bester Spieler: Der Profi von Inter Mailand liegt mit fünf Toren gleichauf mit Spaniens David Villa. »Im Finale zu stehen, ist schon historisch. Aber wir wollen noch mehr Geschichte schreiben», sagt der Goalgetter vom FC Valencia. »Zauberzwerg» Sneijder kann für ein Novum sorgen: Als erster Fußballprofi der Welt in einem Sommer nationaler Meister, Pokalsieger, Champions-League-Gewinner und Weltmeister werden. »Wir haben nicht umsonst jedes WM-Qualifikationsspiel gewonnen und jedes Spiel hier. Wir werden den Spaniern nicht erlauben, uns zu schlagen», verspricht der 26-Jährige.
Die Holländer wollen mit einem Sieg auch jene Wunden heilen, die die verlorenen WM-Finals 1974 gegen Deutschland und 1978 gegen Argentinien hinterlassen haben. »Man kann nicht etwas miteinander vergleichen, was 40 Jahre zurückliegt», betont van Marwijk. »Aber wir spielen für jeden in Holland.»
Der zehnte WM-Titel ist Europa gewiss
Egal ob Spaniens Kapitän Casillas oder Hollands Spielführer Giovanni van Bronckhorst am Sonntag den Goldpokal in den Nachthimmel von Johannesburg recken werden: Der zehnte WM-Titel ist Europa gewiss, und damit übertrumpft die »alte Welt» Südamerikas Ballkünstler (9). »Das scheint unser Turnier zu sein. Ich habe manchmal das Gefühl, dass wir gar nicht verlieren können», sagt van Bronckhorst.
Alle Welt hofft nun darauf, dass Volksheld Mandela dem Weltmeister den Goldpokal übergeben wird. »Er hatte den Pokal bei der WM-Vergabe 2004 in der Hand. Es wäre ein wundervoller Moment für ihn und den afrikanischen Fußball, wenn das geschehen könnte», sagte FIFA-Präsident Joseph Blatter. Doch Mandelas Endspiel-Besuch ist ungewiss. Der 91-Jährige hatte seine Teilnahme an der Eröffnungsfeier nach dem Unfalltod seiner Urenkelin kurzfristig abgesagt. |
Iniesta macht Spanien zum Weltmeister
Spanien ist zum ersten Mal in seiner Geschichte Fussball-Weltmeister! In einem packenden Finale der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ setzte sich der amtierende Europameister erst in der Verlängerung mit 1:0 (0:0) gegen die Auswahl der Niederlande durch und kürte sich als insgesamt achtes Team mit dem Weltmeistertitel.
Nach 90 unterhaltsamen, aber torlosen Minuten erzielte Andrés Iniesta vor 84.490 Zuschauern im ausverkauften Soccer-City-Stadion von Johannesburg in der 116. Minute den viel umjubelten Siegtreffer für die Iberer, die sich den Titelgewinn aufgrund der größeren Spielanteile und einem Plus an Torchancen redlich verdienten.
Die stärksten Formationen
Beide Trainer konnten im großen Finale ihre besten Mannschaften im Kampf um den Weltpokal ins Rennen schicken. Bondscoach Bert van Marwijk konnte somit auf die im Halbfinale gegen Uruguay (3:2) gesperrten Gregory van der Wiel und Nigel de Jong zurückgreifen, Khalid Boulahrouz und Demy de Zeeuw blieben draußen. Spaniens Vicente del Bosque vertraute auf die gleich Elf, die Deutschland im Halbfinale mit 1:0 bezwungen hatte.
Beiden Mannschaften war der große gegenseitige Respekt anzumerken, kein Team wollte einen frühen Fehler begehen und dem Gegner dadurch einen Vorteil ermöglichen. Die Spanier starteten etwas schwungvoller und hatten bereits nach fünf Minuten die erste Chance durch Sergio Ramos, dessen Kopfball Torhüter Maarten Stekelenburg glänzend parierte. Kurz darauf lenkte John Heitinga eine gefährliche Hereingabe von Ramos (11.) kurz vor der Linie ins Toraus, nach der anschließenden Ecke setzte David Villa (12.) den Ball ans Außennetz.
Viele Zweikämpfe
Danach verflachte die Begegnung etwas, viele Zweikämpfe im Mittelfeld prägten das Spielgeschehen, fünf Gelbe Karten in 13 Minuten waren die Folge. Die Niederländer beschränkten sich zunächst stark auf die Defensive und versuchten, den Spielfluss der Spanier zu unterbinden. Eigene Tormöglichkeiten resultierten vor allem aus Fernschüssen, doch sowohl Dirk Kuyt (8.) als auch Wesley Sneijder (18.) konnten Iker Casillas im spanischen Tor nicht in Verlegenheit bringen.
Erst zum Ende der ersten Halbzeit nahm das Spiel wieder etwas an Fahrt auf. Nach einer Spielunterbrechung wollte Sneijder (33.) den Ball zu Casillas zurückspielen, doch sein Pass aus fast 50 Metern wurde immer länger und wäre beinahe im spanischen Tor gelandet. Kurz darauf trat Joris Mathijsen (37.) in aussichtsreicher Position über den Ball, dann prüfte Robben (45.) kurz vor der Halbzeit mit einem raffinierten Flachschuss vom rechten Strafraumeck Casillas. Auf der Gegenseite blieben die Distanzschüsse von Pedro (38.) und Xabi Alonso (43.) erfolglos.
Robben vergibt Führung
Unverändert nahmen beide Mannschaften die zweite Halbzeit auf, in der die Niederländer nun etwas mutiger agierten und die Partie damit ausgeglichener gestalteten. Dennoch hatten die Spanier die erste Chance durch Joan Capdevilla (48.), der nach einem Eckball über den Ball trat. Wenig später zielte Xavi (55.) mit einem Freistoß aus 25 Metern über das Tor.
Aber auch die Elftal hatte gute Gelegenheiten, vor allem durch Robben, der in der 52. Minute aus 20 Metern an Casillas (52.) scheiterte. Zehn Minuten später lief er nach Traumpass von Sneijder alleine auf den spanischen Schlussmann zu, der mit der Fußspitze die fast schon sichere Führung der Niederlande vereitelte (62.).
Casillas erzwingt Verlängerung
Danach kamen wieder die Spanier zu Chancen. Villa (70.) ließ im Fünfmeterraum einen Fehler von Heitinga ungenutzt, kurz darauf scheiterte der eingewechselte Jesus Navas an Stekelenburg. Sieben Minuten später köpfte Ramos (77.) unbedrängt aus zehn Metern über das Tor. In der 83. Minute hatte Robben in einer fast identischen Situation wie zuvor erneut die Führung auf dem Fuß, doch der starke Casillas verhinderte erneut einen Gegentreffer und erzwang die Verlängerung.
In dieser ließen vor allem die Iberer mehrfach die Chance auf die Führung aus. Zunächst scheiterte der eingewechselte Fabregas (95.) alleine vor Stekelenburg, dann rettete Van Bronckhorst gegen Iniesta (100.), Navas' abgefälschter Schuss aus halbrechter Position landete am Außennetz (101.) und schließlich zielte Fabregas (104.) von der Strafraumgrenze daneben. Auf der Gegenseite köpfte Mathijsen (96.) aus kurzer Distanz freistehend über das Tor.
In der zweiten Halbzeit der Verlängerung schwächten sich die Niederlande selbst, nachdem der bereits verwarnte Heitinga (109.) wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vorzeitig vom Feld musste. Die Spanier nutzten die Überzahl durch Iniesta (116.), der nach Zuspiel von Fabregas aus zehn Metern den viel umjubelten Siegtreffer erzielte.
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